Hochsee- Fischerboot

Hochseefischereifahrzeuge

Von den 4 Millionen kommerziellen Fischereifahrzeugen, die heute die Weltmeere befahren, sind schätzungsweise 1,3 Millionen moderne Schiffe mit geschlossenen Bereichen zur Lagerung oder Verarbeitung des Fangs. Die übrigen zwei Drittel sind vermutlich traditionelle Fischerboote, darunter Segel- und Ruderboote, die von Kleinfischern oder Subsistenzfischern in Küsten- oder Inselregionen sowie auf Flüssen und Seen eingesetzt werden.

Mit der Weiterentwicklung der Fischereifahrzeuge, insbesondere der in der Renaissance entworfenen, entwickelte sich die traditionelle Segelfischerei zu einem wichtigen Wirtschaftszweig für viele Seefahrernationen in Nordeuropa. Fischereiflotten mit Hunderten von Segelschiffen verbrachten Wochen auf See, um ihren Fang für die Lagerung in Fässern zu salzen oder ihn auf andere Segelschiffe für den Rücktransport an Land umzuladen. Mit der Industriellen Revolution und der Entwicklung von Dampfschiffen, später auch von dieselbetriebenen Schiffen, wurden immer größere Schiffe gebaut, wobei Holz im Rumpfbau durch Stahl ersetzt wurde. Dies führte zur Entwicklung riesiger Fischereifahrzeuge, die wochenlang fischen können, ohne Land anlaufen zu müssen. Diese modernen Fischereifahrzeuge arbeiten mit unterschiedlichen Techniken und Fanggeräten, abhängig von ihrem Standort, der Fischart und dem erwarteten Fang. Die gängigste Methode ist das Schleppnetzfischen, bei dem große Netze, die an den offenen Seiten oder am Heck des Schiffes hängen, über den Meeresboden gezogen werden. Eine andere Methode ist das Ringwadenfischen, bei dem ein Netz längs ausgelegt wird, um einen Fischschwarm einzukreisen. Thunfisch, Makrele, Echter Bonito und Tintenfisch werden oft mit Langleinen und Haken gefangen, die mit Leuchtbojen (heutzutage per GPS ortbar) markiert sind, welche von den Seiten oder dem Heck des Schiffes ausgeworfen werden.